Gehirn vor lila blau weißem Hintergrund, leicht strahlender Effekt.

Tiefe Hirnstimulation gegen Bewegungsstörungen

Elektrische Stimulation von Zellen des ZNS in vitro und Untersuchungen zum Einfluss einer elektrischen Stimulation auf inflammatorische Reaktionen relevanter Zellen des ZNS

Die tie­fe Hirn­sti­mu­la­ti­on (THS) ist ein eta­blier­tes The­ra­pie­ver­fah­ren zur sym­pto­ma­ti­schen Behand­lung von ver­schie­de­nen Bewegungsstörungen.

Hier­bei wird durch elek­tri­sche Sti­mu­la­ti­on abseits der zu Grun­de lie­gen­den Patho­lo­gie in die kom­ple­xen moto­ri­schen Regel­krei­se ein­ge­grif­fen. Die zel­lu­lä­ren Mecha­nis­men sind hier noch weit­ge­hend uner­forscht, ins­be­son­de­re wur­den bis jetzt kei­ne in vitro Unter­su­chun­gen mit der THS ver­gleich­ba­ren Sti­mu­la­ti­ons­pa­ra­me­tern durchgeführt.

Im Rah­men die­ses For­schungs­pro­jek­tes soll nun ein Model zur elek­tri­schen Sti­mu­la­ti­on von Zel­len des ZNS eta­bliert wer­den, wel­ches sich an den geläu­fi­gen kli­ni­schen Sti­mu­la­ti­ons­pa­ra­me­tern ori­en­tie­ren soll. Mit die­sem Model soll der Ein­fluss der elek­tri­schen Sti­mu­la­ti­on auf das Ster­ben, die Pro­li­fe­ra­ti­on und das Che­mo­kin- und Zyto­kin­pro­fil rele­van­ter Zel­len des ZNS unter­sucht wer­den. Vor dem Hin­ter­grund, dass ent­zünd­li­che Pro­zes­se bei vie­len neu­ro­de­ge­nera­ti­ven Erkran­kun­gen eine gro­ße Rol­le spie­len, soll in wei­te­ren Expe­ri­men­ten auch der Ein­fluss der elek­tri­schen Sti­mu­la­ti­on unter ent­zünd­li­chen Bedin­gun­gen unter­sucht wer­den. Hier­für sol­len die Zel­len zusätz­lich mit Lipo­po­lys­ac­cha­rid inku­biert wer­den und nach­fol­gend der Gehalt von ver­schie­de­nen inflamm­a­to­ri­schen Media­to­ren bestimmt wer­den. Anschlie­ßend soll der Ein­fluss von neu­ro­pro­tek­ti­ven und anti­in­flamm­a­to­ri­schen Sub­stan­zen wie z.B. Tre­foil­fak­tor 3 und Ery­thro­poe­tin auf das Che­mo­kin- und Zyto­kin­pro­fil unter elek­tri­scher Sti­mu­la­ti­on unter­sucht werden.

Neben der Eta­blie­rung eines kli­nisch rele­van­ten Zell­kul­tur-Models zur elek­tri­schen Sti­mu­la­ti­on, erhof­fen wir uns so ein bes­se­res Ver­ständ­nis für die zel­lu­lä­ren Vor­gän­ge im Rah­men der THS zu erzielen.

Es han­delt sich um ein Koope­ra­ti­ons­pro­jekt zwi­schen der Kli­nik für Neu­ro­chi­ur­gie im UKSH, Cam­pus Kiel (Direk­tor: Prof. Dr. M. Syn­o­witz, Lei­tung For­schungs­la­bor: Prof. Dr. Dr. J. Held-Feindt) und dem Insti­tut für Ana­to­mie (Direk­tor: Prof. Dr. R. Luci­us). Das Pro­jekt wird zu einem Teil durch die For­schungs­för­de­rung 2017 der Medi­zi­ni­schen Fakul­tät der Chris­ti­an-Albrechts-Uni­ver­si­tät zu Kiel finan­ziert. Im Jahr 2019 erhält das For­schungs­pro­jekt zudem eine För­de­rung durch die Fami­lie Meh­dorn Stiftung.

Quelle

https://www.uksh.de/neurochirurgie-kiel/Forschung+_+Lehre/Clinical+Scientist/Ann_Kristin+Helmers-p-298.html

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